Musik und Architektur, Kunst und Technik - passt das?
Musik und Architektur stehen sich näher
als mancher glaubt. Schon der Philosoph Arthur Schopenhauer nannte
Architektur gefrorene Musik. Immerhin: Sowohl Architektur als auch
Musik haben etwas zu tun mit bauen, mit Handwerk, mit Ideen und
letztlich auch mit Formen. Das Komponieren einer Fuge wurde schon
verglichen mit dem Bau einer gotischen Kathedrale. Sowohl für
Baukunst als auch für Musik gibt es Regeln. Werden diese Regeln
nicht eingehalten, fällt das Haus zusammen oder die Komposition
klingt unausgereift, laienhaft und bisweilen falsch. Jedoch verlangen sowohl Musik als auch Architektur Ideen.
Ich interessiere mich auch für
Architektur. Ich mag schöne Bauformen, besonders den Barock-Stil des Dresdner Zwingers. Ich schätze die Handwerkskunst des
Fachwerks in Hessen. Ich liebe Harmonie im Baustil und hier und dort
verschnörkelte Formen, jedoch keinen Kitsch. So wie ich in der Musik
Wohlklang und Melodien gutheiße, müssen auch Bauwerke für mich im
Einklang sein. Nachkriegsbauten und expressionistische Bauformen
stoßen mich ebenso ab, wie atonale Musik oder Musik, die nur aus
Geräuschen besteht.
Schon immer habe ich die alten
Baumeister bewundert, die aus Holz und Stein monumentale Bauwerke
gezaubert haben. Dabei war es keine Zauberkunst, sie war auch nicht
nötig. Keine Zauberkunst nötig hatten auch die großen Komponisten
Bach, Beethoven, Mahler, Wagner oder Brahms. Ausgestattet mit Zettel,
Stift und Klavier haben sie unvergessliche Werke der Musikgeschichte
komponiert. Das Genie Mozart soll seine Kompositionen sogar im Kopf
ausgearbeitet und dann niedergeschrieben haben. Ob große Musiker oder berühmte Architekten: Stets hatten sie einen Plan.
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