Ich bin ein Mensch, der stets offen für
und neugierig auf neue Musik ist. Auch offen für Neue Musik, die
klassische Musik des 20. Jahrhunderts. Aber bin ich ein Banause, wenn
ich mich frage, was Arnold Schönberg mit seiner Musik sagen wollte?
Oder soll ich sagen, wen er quälen wollte? Ein hartes Urteil,
gewiss. Aber nicht minder brutal als die aneinander gereihten Töne
dieses Komponisten. Oder soll ich ihn Tonsetzer nennen?
Versteht mich nicht falsch: Klassische
Musik muss nicht bekömmlich sein, wie Beethovens „Für Elise“,
muss nicht so melodisch sein wie Mozarts „Türkischer Marsch“,
darf vielschichtiger sein als Chopin. Musik hat sich stets entwickelt
und verändert. Das soll sie, das muss sie. Der Unterschied zwischen
den Kompositionen von Bach und Wagner ist riesig. Wagners Musik ist
vielschichtig selten süßlich-melodiös. Auch die Kompositionen
Gutav Mahlers sind schwer verdaulich. Aber sie lassen sich in einen
Rahmen pressen. Sie lassen sich untersuchen. Sie haben eine Tonart.
Noch wichtiger: eine Melodie.
Schönberg, Webern, Boulez - sie stehen
dem Free Jazz näher als sie Beethoven nahestehen. Und wer Ornette
Coleman melodisch findet, liebt auch den Duft muffiger Socken. Ihre
Werke sind Kunst, aber Musik?
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