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Mittwoch, 18. Januar 2012

Grooveshark in Deutschland beerdigt

Mich traf der Schlag, als ich heute wieder die Seite von Grooveshark, dem kostenlosen Musik-Streaming-Portal, aufrufen wollte. Dicht! Geschlossen wegen zu hoher Betriebskosten in Deutschland. Ein zweiter Schlag traf mich, als ich den Grund gelesen habe: Schuld sei laut den Betreibern die GEMA. Wieso wundert mich das nicht? Hatte nicht auch YouTube Probleme mit der GEMA? Auch wenn die GEMA inzwischen die Vorwürfe zurückweist und die Schuld bei Grooveshark sieht, der Zwist zwischen der Internetgemeinde und den Rechteinhabern oder Verwerten bekommt neue Nahrung.

Es ist bekannt, dass die GEMA sich gern als Beschützer der Komponisten ausgibt, nur sehen das viele GEMA-Mitglieder anders. Oft zahlen Künstler mehr ein, als sie einNEHMEN. Sie zahlen also eher aus, werden aber gering ausbezahlt, wenn man so will. Doch so locker das Wortspiel scheint, ist die Situation nicht, denn die GEMA verpulvert die Mitgliedsbeiträge für den aufgeblähten Verwaltungsapparat. Zudem gönnt sie sich zwei Geschäftsstellen, aber nicht in Chemnitz, sondern in München und Berlin-Charlottenburg. Wer hat, der kann.

Kostenlose Musikportale wie Grooveshark, die Musik lediglich abspielen, sich über Werbung finanzieren und dafür hoffentlich Beiträge an die GEMA zahlen, sind eine gute Sache. Sie zeigen, dass es legal funktionieren kann, wenn alle an einem Strang ziehen. Dass sie mit der GEMA den falschen Partner gewählt haben, zeigt sich wieder einmal. Doch hatten sie keine Wahl, sich einen anderen Vertragspartner als die GEMA auszusuchen. Denn diese vertritt in Deutschland die Rechte der Urheber. Leider nicht ausreichend, denn im Interesse der Urheber kann es nicht sein, dass Grooveshark nun vom Netz geht, sodass sich die Nutzer die Musik wieder illegal beschaffen.

Auch bei der GEMA herrscht Profitgier und auch sie macht die gleichen Fehler der Musikindustrie, die dazu führten, dass einst illegale Portale wie Napster und kazaa florierten. Die GEMA hat zwar in ihrer kürzlich veröffentlichten Stellungnahme gesagt, die Betreiber von Grooveshark hätten nie das Gespräch gesucht und weigern sich, überhaupt etwas zu zahlen. Das ist schade, wenn es stimmt, lenkt aber davon ab, dass es zu häufig Diskrepanzen zwischen der GEMA und Musikportalen jeglicher Couleur gibt. Der Konsens wird nicht gesucht, dafür das Thema Piraterie durch die Verwerter einseitig bekämpft.

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