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Montag, 18. Februar 2013

Neue Musik


Ich bin ein Mensch, der stets offen für und neugierig auf neue Musik ist. Auch offen für Neue Musik, die klassische Musik des 20. Jahrhunderts. Aber bin ich ein Banause, wenn ich mich frage, was Arnold Schönberg mit seiner Musik sagen wollte? Oder soll ich sagen, wen er quälen wollte? Ein hartes Urteil, gewiss. Aber nicht minder brutal als die aneinander gereihten Töne dieses Komponisten. Oder soll ich ihn Tonsetzer nennen?

Versteht mich nicht falsch: Klassische Musik muss nicht bekömmlich sein, wie Beethovens „Für Elise“, muss nicht so melodisch sein wie Mozarts „Türkischer Marsch“, darf vielschichtiger sein als Chopin. Musik hat sich stets entwickelt und verändert. Das soll sie, das muss sie. Der Unterschied zwischen den Kompositionen von Bach und Wagner ist riesig. Wagners Musik ist vielschichtig selten süßlich-melodiös. Auch die Kompositionen Gutav Mahlers sind schwer verdaulich. Aber sie lassen sich in einen Rahmen pressen. Sie lassen sich untersuchen. Sie haben eine Tonart. Noch wichtiger: eine Melodie.

Schönberg, Webern, Boulez - sie stehen dem Free Jazz näher als sie Beethoven nahestehen. Und wer Ornette Coleman melodisch findet, liebt auch den Duft muffiger Socken. Ihre Werke sind Kunst, aber Musik?

Mittwoch, 13. Februar 2013

GEMA nach Hause

Die Gema ist ein Monopol. Ein Monopol ist nie gut - außer für den Monopolisten. Das sieht man bei der Deutschen Bahn.

Gegen eine Verwertungsgesellschaft spricht aus meiner Sicht nichts. Aber gegen EINE Verwertungsgesellschaft. Das wäre so, als gäbe es nur eine Krankenkasse oder nur einen Stromanbieter. Wettbewerb schadet nur dem jeweiligen Wettbewerber. Muss aber nicht. Wettbewerb kann auch eine Chance sein.

Musik und Architektur


Musik und Architektur, Kunst und Technik - passt das?

Musik und Architektur stehen sich näher als mancher glaubt. Schon der Philosoph Arthur Schopenhauer nannte Architektur gefrorene Musik. Immerhin: Sowohl Architektur als auch Musik haben etwas zu tun mit bauen, mit Handwerk, mit Ideen und letztlich auch mit Formen. Das Komponieren einer Fuge wurde schon verglichen mit dem Bau einer gotischen Kathedrale. Sowohl für Baukunst als auch für Musik gibt es Regeln. Werden diese Regeln nicht eingehalten, fällt das Haus zusammen oder die Komposition klingt unausgereift, laienhaft und bisweilen falsch. Jedoch verlangen sowohl Musik als auch Architektur Ideen. 

Ich interessiere mich auch für Architektur. Ich mag schöne Bauformen, besonders den Barock-Stil des Dresdner Zwingers. Ich schätze die Handwerkskunst des Fachwerks in Hessen. Ich liebe Harmonie im Baustil und hier und dort verschnörkelte Formen, jedoch keinen Kitsch. So wie ich in der Musik Wohlklang und Melodien gutheiße, müssen auch Bauwerke für mich im Einklang sein. Nachkriegsbauten und expressionistische Bauformen stoßen mich ebenso ab, wie atonale Musik oder Musik, die nur aus Geräuschen besteht.

Schon immer habe ich die alten Baumeister bewundert, die aus Holz und Stein monumentale Bauwerke gezaubert haben. Dabei war es keine Zauberkunst, sie war auch nicht nötig. Keine Zauberkunst nötig hatten auch die großen Komponisten Bach, Beethoven, Mahler, Wagner oder Brahms. Ausgestattet mit Zettel, Stift und Klavier haben sie unvergessliche Werke der Musikgeschichte komponiert. Das Genie Mozart soll seine Kompositionen sogar im Kopf ausgearbeitet und dann niedergeschrieben haben. Ob große Musiker oder berühmte Architekten: Stets hatten sie einen Plan.

Montag, 11. Februar 2013

Herbert Grönemeyer - unser Bester?


Herbert Grönemeyer ist einer der erfolgreichsten deutschen Sänger und Musiker. Er wurde 2004 im ZDF zum beliebtesten (oder besten) deutschen Musiker gewählt. Ich kann es nicht verstehen. Auch, weil ich kein Freund des Mainstream bin. Gewiss, Grönemeyers Stimme ist, sagen wir interessant. Sie ist markant und sie gehört zu seiner Musik. Ob er singen kann - na und, können andere auch nicht. Gute Sänger und Instrumentalisten erwarte ich nur im Jazz und in der klassischen Musik. Er schreibt seine Musik selbst. Gut, das machen viele seiner Kollegen ebenso und das allein spricht nicht für gute Musik. Udo Jürgens, der mir nebenbei besser gefällt, schreibt auch nicht alle Texte selbst.

Gute Musik ist Geschmackssache. Schlechte auch. Das soll so sein, ich kann es nicht ändern. Nach meinem Geschmack ist die Musik Grönemeyers jedenfalls nicht. Ich mag sein Lied „Bochum“, auch einige seiner neuen Lieder sind solide Stücke. Insgesamt jedoch sind seine Lieder für mich nicht weltbewegend. Gute Lieder geschrieben haben auch Stefan Remmler, Achim Reichel, Herwig Mitteregger. Wieso alle nur über Grönemeyer und Westernhagen reden, kann ich nicht nachvollziehen. Aber Musik ist Geschmackssache - und über Geschmack lässt sich streiten. Streiten möchte ich nicht. Ich habe nur laut gedacht.

Dienstag, 5. Februar 2013

Was ist Musik?

Darüber gibt es seit Jahrhunderten viele, lange, weitschichtige Aufsätze.

Was ist keine Musik? Dafür gibt es im Brockhaus und im Duden eine Definition:

LÄRM = "Unangenehm empfundene Geräusche" (Brockhaus) oder "als störend empfundene Laute" (Duden)

Wann immer einem beim Hören von Musik diese Definitionen unweigerlich in den Kopf kommen, weiß man, was man gerade hört (oder besser: nicht hört).

Kleine Münze - voller Geldbeutel


Wer sich wundert, wieso die Schlagermusik seit Jahrzehnten gleich klingt, wieso ein Lied von Andrea Berg wie das andere klingt und wieso sich vor allem kein Komponist von Schlagermusik große Mühe gibt, Melodien zu erfinden, die mehr als drei Töne haben, hier des Rätsels Lösung: Die kleine Münze im Urheberrecht.

Sie gilt besonders für Werke der Musik und spricht Musikstücken schon einen Schutz nach dem Urheberrecht zu, auch wenn die Musik nicht besonders anspruchsvoll, einzigartig oder abwechslungsreich ist. Wie so oft, wollte der Gesetzgeber auch die Kleinen und Schwachen schützen, diejenigen, die Musik besser als Hobby betrachten sollten, nicht als Berufung. Leider hat der Gesetzgeber den Musikhörer nicht vor dem musikalischen Ergebnis der kleinen Münze geschützt.

Ich meine, die kleine Münze ist willkürlich, ungerecht und regt den Komponisten nicht an, besonders viel Sorgfalt auf seine Komposition zu verwenden. Es gibt sie bereits seit etwa 1920, doch fast 100 Jahre später hält sich der Gesetzgeber an ihr fest wie ein Bergsteiger an seinem Kletterseil.