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Mittwoch, 30. März 2011

Bitte ohne Wartezeit

So wichtig das Urheberrecht ist und wie stark der Komponist aus seiner Schöpfung die Früchte ernten soll: Es kann nicht angehen, dass Komponisten erst nach etlichen Jahren merken, dass ihre Komposition von anderen Musikern in mehr oder weniger ähnlicher Form verwendet und verwertet wird. Zwei prominente Beispiele sind "Still Got The Blues" von Gary Moore, im Original wohl "Nordrach" von Jürgen Winter sowie "Down Under" der australischen Band Men At Work, das im Original "Kookaburra Sits In The Old Gum Tree" heißt.

Im Fall von "Still Got The Blues" ist Winter erst nach zehn Jahren eingefallen, dass der Titel von ihm stammt. Von einem Profi-Musiker kann man erwarten, dass er die musikalische Einöde meidet und gerade einen Welthit wie "Still Got The Blues" bereits 1990 kannte. Vielmehr drängt sich der Verdacht auf, dass sich Jürgen Winter an der Popularität von Gary Moore und dessen gelungener Interpretation sowie seinem wesentlich besseren Gitarrenspiel bereichern wollte. Der Erfolg, den Winter mit seiner Band Jud's Gallery nie hatte, gelang Gary Moore.

Ganze 28 Jahre hat es sogar bei "Down Under" gedauert, bis festgestellt wurde, dass die Melodie des Songs geklaut sein soll. Die Urheberin selbst, eine gewisse Marion Sinclar, die 1988 verstarb, hatte das nicht gemerkt, obwohl sie den Song kannte. Erst der Verlag, der 1990 die Rechte an dem Song erwarb, erhob Plagiatsvorwürfe, allerdings erst 18 Jahre später.

An dieser Stelle soll auch einmal eine Lanze gebrochen werden für die Verwender fremder Werke, ob diese den geistigen Diebstahl nun bewusst oder unbewusst begangen haben. Es gibt im Rechtsverkehr unzählige Fälle von Fristverstreichungen, wieso nicht auch im Urheberrecht bei fahrlässiger oder vorsätzlicher Unachtsamkeit des Urhebers?

Freitag, 25. März 2011

Echo 2011

20 Jahre Echo, doch die diesjährige Preisverleihung bot keine Überraschungen. Zweimal Lena, zweimal Unheilig, das war abzusehen. Kein Skandalauftritt, Gianna Nannini durfte zwar einen Preis überreichen, selbst aber nicht singen. Dafür war der Auftritt von Take That nach ihrer Reunion ein Spektakel.

Was auffiel: Viele Stars aus musikfremden Branchen, darunter Hertha BSC-Trainer Markus Babbel und Schauspielerin Simone Thomalla samt Anhang. Dafür kaum internationale Stars, viele der Nominierten wie Rihanna, Pink, Bon Jovi, Shakira oder Katy Perry waren gar nicht anwesend. Zwar gaben sich mit Herbert Grönemeyer, der anfangs seinen neuen Song "Schiffsverkehr" spielte, und Peter Maffay zwei große deutsche Künstler die Ehre, doch zogen es auch nationale Künstler, die lediglich nominiert waren, vor, zuhause zu bleiben, namentlich Helene Fischer, Matthias Reim oder Die Flippers.

Einzig Moderatorin Ina Müller führte mit ihrer charmanten und kessen Art unterhaltsam durch die Gala,  Co-Moderator Joko Winterscheidt nervte allerdings nicht nur bei MTV.


Permanent hatte der Zuschauer den Eindruck, der Musikindustrie gehe es gut, von Umsatzeinbußen keine Spur. Anbiedernd wirkten auch die endlosen Dankesreden der Künstler an ihre Plattenfirmen, als seien diese ernsthaft an ihren Künstlern interessiert.

Donnerstag, 24. März 2011

Eigener Stil? Fehlanzeige!

Einen eigenen Stil zu finden, stellt viele Musiker vor ein großes Problem und ist m.E. auch kaum noch möglich. Prinzipiell gibt es schon jede Akkordfolge, jeden Rhythmus, jeden Sound. Einerseits kosten Musikinstrumente nur noch wenige hundert Euro und ein jeder kann mit dem Heimcomputer Musik aufnehmen und bearbeiten. Zudem bietet das Internet mit Plattformen wie Youtube und MySpace genügend Möglichkeiten, sich ein Publikum zu verschaffen. Andererseits klingt eben alles irgendwie gleich und streckenweise langweilig. Geschuldet auch den Möglichkeiten, schnell und günstig Musik produzieren zu können.

Samstag, 19. März 2011

Wirklich Best-of?

Fast schon eine Unsitte, dass vermeidliche Best-Of-Alben von Künstlern wie Bon Jovi, Pink oder Santana zusätzlich neue Songs enthalten. Eine Best-Of soll eine Compilation darstellen mit allen Hits des Künstlers. Dass neue Songs dazu gehören, die noch keiner kennt, ist unsinn.

Ebenso bringt eine Best-Of bei sogenannten One-Hit-Wonders nichts. Von nahezu jeder Band bzw. jedem Künstler gibt es ein solches Album. Sechs bis acht Titel wären schon zuviel, meist enthält eine Best-Of aber bis zu zwölf Titel, von denen zwei oder drei der breiten Masse bekannt sind.

Donnerstag, 17. März 2011

Werbung in eigener Sache

Oder: Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten spielen "Taken by a Stranger" von Lena Meyer-Landrut öfter als die Privatsender. Klar, schließlich vertritt Lena nicht nur Deutschland beim diesjährigen ESC, sondern auch die ARD.

Montag, 14. März 2011

Kulturflatrate

Die Gegner der Kulturflatrate behaupten, durch eine solche Flatrate werden auch Internet-User zur Kasse gebeten, die gar keine Musik über das Internet beziehen bzw. diese illegal herunter laden. Richtig. Na und?! Jeder Besitzer eines Fernsehers zahlt GEZ-Gebühren. Nicht nur, wenn er gar kein öffentlich-rechtliches Fernsehen schaut, sondern sogar, wenn nur ein Fernseher bereit steht. Man stelle sich vor: Eine Kulturflatrate, allein wenn nur ein PC zuhause steht. Undenkbar.

Kurze Popstars-Karriere

So schnell kann es gehen: Die erst kürzlich gefundene Girls-Band "LaVive", voreilig als neue Popstars gekürt, haben sich mangels Erfolg schon wieder getrennt. Echte Künstler werden eben nicht über eine TV-Show gefunden. Die Verantwortlichen merken das allerdings nicht. Für alle echten Popstars eine Genugtuung.

Sonntag, 13. März 2011

Deutschland sucht den Superstar...

...und sucht...und sucht...und sucht...

Interview mit Tim Renner in der Morgenpost

http://www.morgenpost.de/kultur/article1566655/Wohin-die-Reise-im-Online-Zeitalter-geht.html

Lena again

Glaubt Stefan Raab und die ARD, dass Lena Mayer-Landrut reelle Chancen beim diesjährigen Eurovision Song Contest hat? Nicht nur, dass der Titel "Taken by a Stranger" völlig belanglos daher dudelt. Der Lena-Faktor ist dahin, die anderen Nationen werden uns übel nehmen, dass wir glauben, Lena wickelt die Nachbarländer wieder um den Finger. Zu billig ist die Masche, so von Sieg zu Sieg zu hüpfen.

Samstag, 12. März 2011

Benachteiligung von Urhebern gegenüber den Rundfunkanstalten

Völlig unverständlich, wieso eine Urheberabgabe in deutschen Gefängnissen wegfällt, die GEZ-Gebühr aber zu entrichten ist. Der Staat benachteiligt offensichtlich eine Minderheit. Die Lobby der Rundfunkanstalten ist wohl zu mächtig.

Gary Moore - Ein Nachruf

Nicht mehr brandaktuell, aber dennoch traurig: Unerwartet starb der irische Blues-Gitarrist Gary Moore an Herzversagen, er wurde keine 60. Er gehörte nicht nur zu den einflussreichsten Gitarristen des Blues-Rock und Heavy Metal, er war auch einer der produktivten Saitenzupfer. Unverständlich, dass sein Tod in den Medien so wenig Aufmerksamkeit erlangte, während Castingshow-Kandidaten täglich über die Leinwand flattern.

Einmal hatte ich die Gelegenheit, ein Interview mit ihm zu führen.
Interview mit Gary Moore

Donnerstag, 10. März 2011

(K)eine Frage des Preises

Dieter Bohlen beweist: Auch teures Equipment kann mies klingen.

Mittwoch, 9. März 2011

Musikmachen ist so einfach

Jeder Dödel macht heutzutage Musik. Das ist möglich durch günstiges Equipment.