Der erste Satz der Echo-Gewinnerin Beatrice Egli war bezeichnend für die gesamte Veranstaltung. Sie hat zuerst (vor allem) ihrer Plattenfirma gedankt. Nicht etwa ihren Fans, den Käufern ihrer Tonträger. In nichts nach standen ihr andere Musiker, etwa Santiano. Quer durch die Tonträgerbranche wurde gedankt, angefangen beim Manager, über den Plattenboss, über die Visagistin bis hin zur Klofrau (die es noch am ehesten verdient hätte). Als schon keiner mehr hinhörte, weil sich die Namen ohnehin niemand merken konnte und wollte - besonders einfallsreich mit Spitznamen war Max Herre -, wurde den treuen Anhängern gedankt.
Selbst eine Gruppe wie The BossHoss, die wissen müssten, woher sie kommen, hofierte zunächst minutenlang den Hoftsab ihrer Plattenfirma. Freilich durften Begründungen nicht fehlen. Formulierungen wie "ich danke euch, weil...", "ohne dich wären wir niemals..." oder "immer hast du an mich geglaubt..." hatte jeder Echo-Gewinner auswendig gelernt.
Förmlich erstaunt war man, als die Toten Hosen, Echo-Gewinner als beste Live-Band, die Bühne betraten und lediglich ihren Fans dankten.
Freitag, 28. März 2014
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